"Je pensais qu'il était
bizarre de considérer qu'il est anormal de vivre ainsi continuellement à se
demander ce que c'est que l'univers, ce qu'est ma condition, ce que je viens
faire ici, s'il y a vraiment quelque chose à faire. Il me semblait qu'il est
anormal au contraire que les gens n'y pensent pas, qu'ils se laissent vivre
dans une sorte d'inconscience. Ils ont peut-être, tous les autres, une
confiance non formulée, irrationnelle, que tout se dévoilera un jour. Il y
aura peut-être un matin de grâce pour l'humanité. Il y aura peut-être un
matin de grâce pour moi"
(Extrait du "Solitaire", 1973)
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Eugène Ionesco (mit rumänischem Namen Eugen Ionescu) wurde am 26. November 1909, nach dem orthodoxen Kalender am 13. November, in Slatina, 150 Kilometer von Bukarest, in Rumänien geboren. Das häufig genannte Geburtsdatum 1912 hat Ionesco in Paris angegeben, um als Neuling in der Theaterszene zu den Jüngeren zu gehören.
Sein Vater war ein rumänischer Rechtsanwalt der ebenfalls Eugen Ionescu hieß. Seine Mutter, Thérèse Ipcar, war die Tochter eines französischen Ingenieurs, der sich wegen seiner Arbeiten in Rumänien niedergelassen hatte.
Kurz nach der Geburt Eugens siedelte die Familie nach Paris über, wo der Vater seine Studien fortsetzte und schließlich ein juristisches Doktorat an der Universität in Paris erwarb. Am 11. Februar 1911 wurde Ionescos Schwester Marilina geboren und ein Jahr später sein jüngerer Bruder, Mircea, der jedoch im Alter von 18 Monaten an Meningitis starb. 1914 lebte die Familie im Viertel Vaugirard in Paris. Bereits im Alter von vier Jahren, war er bereits ein großer Bewunderer des Puppentheaters (Le Guignol), das er regelmäßig jeden Donnerstag besuchte.
1916 als Rumänien den Ersten Weltkrieg eintrat, kehrte Ionescos Vater nach Bukarest zurück. Seine Ehefrau und die zwei kleinen Kinder blieben in Paris und obwohl sie von ihrem eigenen Vater unterstützt wurde, fiel es der Mutter sehr schwer nun allein für die Familie zu sorgen. Nachdem dem die Familie zum Ende des Krieges keine Nachricht vom Vater erhielt glaubte man zunächst, er sei an der Front gefallen.
Die Mutter und ihre Kinder lebten dann im Hotel de Nivernais, zuerst im 4. und später im 6. Stock, in der Rue Blomet. Aufgrund der labilen gesundheitlichen Verfassung Ionescos, schickt ihn die Mutter gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Marilina nach La Chapelle Anthenaise aufs Land, wo er von 1917 bis 1919 blieb. In seinen Tagebüchern beschreibt Ionesco diese Zeit als „die friedvollste und harmonischste seines Lebens“. Nachdem er gemeinsam mit seiner Schwester nach Paris zurück gekehrt war, wohnte die Familie gemeinsam mit den Großeltern in einer kleinen dunklen Wohnung in der Rue de l'Avre in Paris. Während dieser Zeit besuchte Ionescos die Schule in der Rue Dupleix in Paris.
Ionescos Vater, war jedoch nicht im Krieg gefallen, er war nicht einmal als Soldat an der Front, sondern hatte bei der Bukarester Polizei einen Posten als Sicherheitsinspektor erhalten. 1917 heiratete der erneut und wurde noch im selbigen Jahr zum Generalinspektor der Bukarester Polizei ernannt. Der Vater begab sich stets auf die Seite der "Macht", gleichgültig welcher Couleur. Seine Position bei der Polizei nutzte Ionescos Vater dazu, unter Vortßuschung falscher Tatsachen, der Mutter an zu lasten, dass sie die Aufsichtspflicht für die Kinder verletzt, wodurch ihm die Scheidung von seiner Frau genehmigt wurde und er sogar das Sorgerecht für die beiden Kinder zugesprochen bekam. Daraufhin forderte der Vater, dass man die beiden Kinder zu ihm nach Bukarest schicke. Im Mai des Jahres 1922 siedelte Eugène gemeinsam mit seiner Schwester Marilina nach Rumänien über. Hier lernte Eugène die rumänische Sprache, besuchte das Gymnasium Sfăntul Sava in Bukarest und erlangte 1928 schließlich das Abitur an der Craiova Gymnasium.
Die Beziehung mit der Familie des Vaters war sehr schlecht, besonders mit der Stiefmutter, die die Kinder nicht mochte und die Eugènes Schwester zum verlassen des väterlichen Hauses bewegte. Seine Schwester zog daraufhin zu ihrer Mutter, die ihrer Kinder wegen nach Bukarest gezogen war und obwohl der Vater ein wohlhabender Mann war, erhielt die Mutter und seine Schwester Marilina keinerlei finanzielle Unterstützung. 1926 verließ Eugène, nach einer heftigen Auseinandersetzung mit seinem Vater das väterliche Haus und zog zu seiner Mutter, die als Bankangestellte in Bukarest arbeitete. Als seine Schwester Marilina von der Schule verwiesen wurde, war ihre Mutter in der Lage, ihr eine Anstellung als Schreibkraft in der Bank zu vermitteln. Marilina blieb für den Rest ihres Lebens in Rumänien, heiratete zweimal, hatte jedoch nie selbst Kinder. Nach Eugènes Rückkehr nach Frankreich 1938, hatte sie nur noch sehr wenig Kontakt mit ihrem Bruder. Eugène hatte einen möbliertes Zimmer im Hause der Schwester seines Vaters, der ihm von Zeit zu Zeit Geld zukommen ließ und seine Kontakte dazu verwendete das sein Sohn ein Stipendium erhielt. Der Vater wollte, das sein Sohn Ingenieur wird, Eugène interessierte sich jedoch mehr für die Literatur und Poesie.
1928 debütiert Eugène als Schriftsteller mit seinem täglich erscheinenden „Bilete de papagal”. 1929 immatrikuliert sich Eugène an der Universität Bukarest für ein Studium der französischen Sprache und Literatur. 1930 veröffentlicht er seinen ersten Artikel über Ilarie Voronca in der Zeitschrift "Zodiac". Ebenfalls in diesem Jahr lernte er Rodica Burileanu die Philosophie und Jura studierte kennen. Im darauffolgendem Jahr schreibt er, beeinflußt durch Francis Jammes, den Gedichtband "Elegien auf winzige Wesen" und entdeckt den Surrealismus.
Mit seiner 1934 erscheinende Essayssammlung "Nu" (Nein), in der er in einem lebhaften und sarkastischem Stil und in einer verwüstenden und zerstörerischen Art, die etablierten Werte der rumänischen Literaturwelt, Tudor Arghezi, Ion Barbu, Camil Petrescu und Mircea Eliade angreift, bricht er einen riesigen Skandal los. Diesem Buch wurde von der Jury der königlichen Verlagsgesellschaft, dessen Vorsitzender der Literatur- Kritiker und Theoretiker Tudor Vianu war, ein Preis zugesprochen.
Am 8. Juli 1936 heiratet Ionesco Rodica Burileanu und unternimmt mit seiner Frau eine Hochzeitsreise nach Konstanz und nach Griechenland. Drei Monate später stirbt seine Mutter an einem Schlaganfall. Eugène Ionesco unterrichtet zu dieser Zeit als Französischlehrer in Cernavoda und am orthodoxen Gymnasium von Curtea de Arges sowie ab 1937 als Gymnasiallehrer in Bukarest. Er wurde vom Bildungsministerium, in dem er in der Abteilung Internationale Beziehungen beschäftigt war, unterstützt. Darüber hinaus wird Ionesco zu dieser Zeit erstmals mit dem aufkommenden Faschismus in den Straßen von Bukarest konfrontiert.
1938 erhielt Ionesco ein Stipendium für ein Studium in Paris, woraufhin er Rumänien verläßt um nach Paris zu gehen. Seine beabsichtigte Dissertation über "Sünde und Tod in der französischen Dichtung seit Baudelaire“ hat Ionesco nie abgeschlossen. In Paris findet Ionesco Gefallen an Werken von Emmanuel Mounier, Berdiaev, Jacques Maritain und Gabriel Marcel. 1939 macht Ionesco die Bekanntschaft mit Henri Thomas und während seines Aufenthalts Marseille mit Les Cahiers du Sud und Léon-Gabriel Gros. Von Paris schickt er Artikel zur ansehnlichen literarischen und wissenschaftlichen Monatszeitschrift „Viata Romăneasca“. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, ging Ionesco zurück nach Rumänien und arbeitete als Französischlehrer am Gymnasiums Sfăntul Sava in Bukarest. Die Situation in Rumänien war so schlecht, dass er es bald bitterlich bereute Frankreich verlassen zu haben.
Nachdem viele Versuche nach Frankreich zurückzukehren gescheitert waren, gelang es ihm schließlich mit Hilfe seiner Freunde, die ihm bei der Beschaffung von Reisedokumenten halfen, im Mai 1942 mit seiner Frau nach Frankreich zurückzukehren. Zurück in Frankreich, wohnt Ionesco, unter großen finanziellen Schwierigkeiten leidend, im "Hôtel de la Poste" in Marseille. Ionesco übersetzt zu dieser Zeit den Roman "Urcan Batranul“ von Pavel Dan (1907-1937), zu dem er auch das Vorwort schrieb. Eugène Ionesco wurde zum kulturellen Mitarbeiter der königlichen Gesandtschaft von Rumänien in Vichy und schließlich zum Kulturattaché ernannt. Am 26. August 1944 wurde seine Tochter Marie-France geboren.
Im März 1945 siedelte die Familie Ionesco nach Paris, in die Rue Claude-Terrace 38, über. Das Leben war schwierig und die Arbeit, war knapp Ionesco arbeitete zu dieser Zeit als Korrektor für einem Verlag für Verwaltungspublikationen in Paris. Von 1945 bis 1949, übersetzte er die Arbeiten von Urmoz (1883-1923), einen rumänischen Dichter, der ein Vorreiter der surrealistischen Literatur und Dichtung war. Während dieser Periode erhielt die Familie Ionesco finanzielle Hilfe von einem Verwandten und im November 1948 starb Ionescos Vater.
1948 begann Ionesco mit der Niederschrift des Stückes "Die kahle Sängerin", das am 11. Mai 1950, unter der Regie von Nicolas Bataille als "La Cantatrice chauve" im Théâtre des Noctambules uraufgeführt wurde. Weit entfernt davon ein Erfolg zu werden, wurde dieses Stück nur von einer Handvoll Intellektueller geschätzt. Ionesco unterhält Kontakte zu André Breton, Luis Buñuel, Arthur Adamov und Mircea Eliade. Ebenfalls zu dieser Zeit beantragt Ionesco die französische Staatsbürgerschaft, die ihm daraufhin auch erteilt wird. Am 4. August 1950 spielt Ionesco die Rolle von Stepan Trofimovitch in Dostojewskis "The Possessed", das unter der Regie von Nicolas Bataille aufgeführt wurde.
In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Stücke Ionescos uraufgeführt, unter anderem am 20. Februar 1951 "La Leçon" (Die Unterrichtsstunde) im Théâtre de Poche-Montparnasse und am 22. April 1952 "Les Chaises" (Die Stühle) im Théâtre du Nouveau Lancry. Am 7. Oktober des selbigen Jahres wurden "La Cantatrice chauve" und "La Leçon" erstmalig zusammen am Théâtre de la Huchette aufgeführt . Ebenfalls in diesem Jahr wurde Ionesco Mitglied des "Collège de pataphysique", dem unter anderem Boris Vian, Raymond Queneau, Jacques Prévert, Marcel Duchamp und Michel Leiris angehörten. Am 26. Februar 1953 wurde "Victimes du devoir" (Opfer der Pflicht) im Théâtre du Quartier-Latin und im darauffolgendem Jahr "Amédée ou comment s'en débarrasser" (Amédée oder wie wird man ihn los) im Théâtre de Babylone uraufgeführt. Am 5. Oktober 1955 wurde "Le Tableau" (Das Gemälde) im Théâtre de la Huchette und am 15. Oktober "Le Nouveau Locataire" (Der neue Mieter), in der schwedischen Fassung, in Helsinki uraufgeführt. Am 20. Februar 1956 folgte die Uraufführung von "L'Impromptu de l'Alma" (Impromptu oder der Hirt und sein Chamäleon) im Studio des Champs-Élysées. Am 16. Februar 1957 wurden die beiden Stücke "La Cantatrice chauve" und "La Leçon" im Théâtre de la Huchette erneut in den Spielplan aufgenommen. Am 23. Juni 1957 folgt die Uraufführung von "L'Avenir est dans les oeufs" (Die Zukunft liegt in den Eiern oder Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis) im Théâtre de la Cité Universitaire. Am 10. September diesen Jahres wurde von "Le Nouveau Locataire" in der französischen Fassung in Paris uraufgeführt. Am 23. Juni 1959 folgte die Uraufführung von "Tueur sans gage" (Mörder ohne Bezahlung) im Théâtre Récamier und am 31. Oktober die Uraufführung von "Rhinocéros" (Die Nashörner) in Düsseldorf. Letzteres wurde am 20. Januar 1960 am Odéon-Théâtre de France in Paris und am 28. April 1960 am Royal Court Theatre in London, unter der Regie von Orson Welles, Behringer und Sir Laurence Olivier, uraufgeführt.
Von 1960 bis 1964 wohnt Ionesco in der Rue de Rivoli 14 in Paris. Am 15. Dezember 1962 wurden "Le Roi se meurt" (Der König stirbt) im Théâtre de l'Alliance und "Le Piéton de l'air" (Fußgänger der Luft) in Düsseldorf uraufgeführt. Am 8. Februar 1963 fand die Französische Erstaufführung von "Le Piéton de l'air" im Odéon-Théâtre de France in Paris statt. Am 30. Dezember 1964 wurde "La Soif et la Faim" (Hunger und Durst) in Düsseldorf und am 28. Februar 1965 in der Comédie Française in Paris uraufgeführt.
Am 8. Mai 1969, erhielt Ionesco die Medaille von Monaco und im Dezember den großen nationalen Theaterpreis. Im Januar 1970 wurde Ionesco "Chevalier" der Ehrenlegion (Légion d'Honneur) und erhält den großen österreichischen Preis der europäischen Literatur. Am 24. Januar 1970 wurde "Jeux de Massacre" (Das große Massakerspiel) in Düsseldorf unter dem Titel: "Triumpf des Todes" und am 11. September im Théâtre de Montparnasse in Paris uraufgeführt. Am 4. Januar 1971 wurde im WDR das Fernsehspiels "La Vase" (Der Schlamm) gezeigt. Am 2. Februar 1972 wurde "Macbett" im Théâtre Rive-Gauche uraufgeführt.
Ionesco wird am 25. Februar 1971 in die "Académie Française" aufgenommen. 1972 hält Ionesco die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele. Am 30. April 1973 empfängt Ionesco den Preis von Jerusalem für sein Gesamtwerk sowie einen besonderen Dank für sein Stück "Die Nashörner" und im Juni diesen Jahres erhält er die Medaille der Stadt von Vichy. Am 14. November 1973 wurde "Ce formidable bordel" (Welch gigantischer Schwindel) im Théâtre Moderne uraufgeführt. 1974 wurde Ionesco zum Ehrendoktor der Universität von Warwick (Großbritannien) und im März 1975 der Universität von Tel-Aviv ernannt. Ebenfalls 1975 folgte die Uraufführung von "L'Homme aux valises" im Théâtre de l'Atelier.
Im August 1976 während der Feier des 50th Jahrestages des Salzburgfestivals, erhielt Ionesco die Max Reinhardt-Medaille und im November nahm er, mit Tom Bishop, Emmanuel Jacquart, Françoise Koutilsky und Rosette Lamont, an einem runden Tisch an der Universität von New York, vor einem Publikum von 900 Menschen, teil. Mit einer ununterbrochene Aufführung von "La Cantatrice chauve" und "La Leçon" am Théâtre de la Huchette über mehr als 22 Jahre hinweg, wird 1979 der bis dato gültige Weltrekord von 22 Jahren, der von Agatha Christies "Die Mausefalle" gehalten wurde, eingestellt.
Vom 3. bis 13. August 1978 fand die „La Décade Ionesco“ statt, bei der sich über zehn Tage die führenden Ionesco Fachleute der ganzen Welt, unter anderem Claude Abastado, Roger Bensky, Mircea Eliade, Martin Esslin, Henri Gouhier, Jeanyves Guérin, Gelu Ionesco, Emmanuel Jacquart, Pierre Larthomas, Michel Lioure, Yves Moraud, Jean Onimus, Michel Pruner, Paul Vernois, Colette Weil, in einem Chateau in der Normandie zusammenfanden. Organisiert wurde diese Treffen von Paul Vernois und Marie-France, Eugène und Rodica Ionesco ehrten dieses Ereignis mit ihrer Anwesenheit über die letzten beiden Tage. Viele der Beiträge der Teilnehmer wurden später in Ionescos Buch „Situation et perspectives” verarbeitet. 1980 wurde "Voyages chez les Morts" (Reise zu den Toten) im Guggenheimtheater in New York uraufgeführt. Ionesco spielt 1983 auf einer Gala für Amnesty International in "Freshwater" von Virginia Woolf mit Erika Kralik, Joyce Mansour, Alain Robbe-Grillet, Nathalie Sarraute, und S. Wilson.
Im Februar 1984 wurde Eugène Ionesco, dessen Gesundheitszustand sich zusehends verschlechterte, in ein Hospital eingeliefert wo er aufgrund eines diabetischen Zuckerschocks zwei Tage im Koma lag. Trotz seines gesundheitlich schlechten Zustandes unternahm Ionesco Vortragsreisen durch Europa und die Vereinigten Staaten. 1984 wurde Ionesco zum "Officier" der Ehrenlegion ernannt. Am 16. April 1985 erhielt Ionesco zwei Medaillen, eine von Mayenne und eine weitere von La Flèche. Im Mai diesen Jahres erhielt er den internationalen Preis für zeitgenössischen Kunst in Monte-Carlo. Ebenfalls in diesem Jahr war Ionesco als Mitglied der Jury der Biennial in Venedig. Am 22. Juli 1985 wurde die Oper "Le Roi Bérenger" von Heinrich Suttermeister, mit dem Libretto nach dem Text von "Le roi se meurt", uraufgeführt. Am 7. Oktober 1987 folgte die Uraufführung der Oper "Maximilien Kolbe" in Rimini, Komponist Dominique Probst, Libretto von Ionesco. 1986 erhielt Ionesco, den „T S. Elliot-Ingersoll-prize” in Chicago, unter Anwesenheit von Saul Bellow und Mircea Eliade.
Ionesco reist danach nach Bern, um hier als Redner an einer Menschenrechtsveranstaltung teilzunehmen. Im Juli begann Ionesco in St. Gallen in der Schweiz zu malen, wohin er im Februar 1987 zurückkehrte um seine Arbeit fortzusetzen. Am 23. Februar 1987 feiert das Théâtre de la Huchette den dreißigsten Jahrestag seiner Ionesco Aufführungen, in Anwesenheit Eugène und Rodica Ionescos und aller Schauspieler, die in den vergangenen Jahren an den Aufführungen beteiligt waren. Im März diesen Jahres erhielt Ionesco die Medaille der Stadt Paris und im Oktober zwei Medaillen der beiden Städte Saint-Etienne und Saint-Chamond.
Gesundheitliche Probleme und eine erneute Einlieferung in ein Krankenhaus im Februar 1989, hinderten Ionesco daran, sich persönlich für die Menschenrechte in Rumänien einzusetzen. Daraufhin verlaß Ionescos Tochter seine Anklage gegen das rumänische Regime. Anfang März diesen Jahres, unterzeichnen 710 Schriftsteller zu denen auch Ionesco und Beckett gehören, eine Deklaration zur Unterstützung universellen Rechts der freien Meinungsäußerung. Am 7. Mai 1989 erhalten Eugène Ionesco und Jacques Mauclair den Molière-Preis.
Am 30. Dezember wird Ionesco und Cioran die Ehre zuteil, zu Mitgliedern der französischen Schriftstellervereinigung ernannt zu werden. Ionescos "Théâtre complet" (Gesammelte Werke) wurden 1991 in die ruhmreiche "bibliothèque de la Pléiade" aufgenommen. Die in Pléiade aufgenommenen Werke wurden in einem sehr edlen Einband mit ebensolchem Papier angeboten. Ionesco war der erste lebende Schriftsteller, dem diese Ehre zuteil wurde. Am 27. November 1992 wurde Ionesco ein Ehrendoktortitel der Universität Sląski, in Katowice, Polen, verliehen. Die Zeremonie fand in Paris statt. Ionesco war Mitglied des C.I.E.L. (Committee of Intellectuals for a Europe of Freedoms) das für die Einhaltung der Menschenrechte in allen Ländern sowie für Freiheit von Wissenschaftlern, Schriftstellern und Künstlern eintrat.
Eugène Ionesco starb am 28. März 1994 in seiner Pariser Wohnung und wurde auf dem "Cimetière de Montparnasse" beigesetzt.
... aber seine Werke sind noch hier.